In der Bibliothek „Toms Büchertraum“ findet am 29. März ein Krimiabend statt. Zu dem wird die Autorin Sina Kongehl-Breddin, die schon zum zweiten Mal Gast in Möringen ist, aus zwei ihrer Bücher vorlesen.
Viele Krimiautoren greifen in ihren Geschichten gerne auf berühmte Wahrzeichen, Städte oder andere Symbole mit hohem Wiedererkennungswert zurück. Dadurch lässt sich nicht nur der Schauplatz schnell etablieren, in dem sie spielen, sondern sie bieten auch einen einprägsamen visuellen Anhaltspunkt und eventuell eine Möglichkeit, auf kreative Art in einen Fall eingewoben zu werden. Diese sind meist international bekannt, etwa in Geschichten wie Agatha Christies „Tod auf dem Nil“ und „Mord im Orient-Express“ mit ihrem Meisterdetektiv Hercule Poirot, Arthur Conan Doyles Londoner Ermittler Sherlock Holmes oder dem Filmklassiker „Chinatown“ und seinem namensgebenden Los-Angeles-Stadtteil. Da Leser aus aller Welt etwas mit ihnen anfangen können, lassen sich die Schauplätze schnell erklären.
Für Wahrzeichen oder Eigenheiten mit geringerer Reichweite ist zwar die Zielgruppe auch kleiner, diese kann sich dafür aber umso mehr mit ihnen identifizieren. Hier spielen Dörfer und Kleinstädte aus der nahegelegenen Region eine Rolle, und im nördlichen Sachsen-Anhalt gibt es genug Geschichten dieser Art, dass sich daraus schon ein eigenes Genre entwickelte: der Altmarkkrimi, für den Ende März ein Krimiabend in der Möringer Bücherei „Toms Büchertraum“ abgehalten wird.
Gast und Vorleserin an dem Abend ist Sina Kongehl-Breddin. Die in Stendal wohnende Autorin begann ihre Karriere 2006, im selben Jahr, in dem auch Tom Weber seine Bibliothek eröffnete (siehe Mein Stendal – Ausgabe Dezember 2018). Nach der Teilnahme an einem Schreibwettbewerb veröffentlichte Kongehl unentwegt Kurzgeschichten, Kinderbücher und Kriminalromane, die sie auch auf Lesungen vorstellt. Für eine dieser Lesungen war sie schon einmal in Toms Büchertraum zu Gast, als eine Bücherei ihr zehnjähriges Jubiläum feierte. Die Lesung erfuhr damals hohen Zuspruch, nicht zuletzt, da Weber unter seinen Kunden einige Krimifans hat – auch wenn er zugibt, dass seine eigenen Vorlieben in anderen Genres liegen.
Kongehl bezieht sich in ihren Krimis vor allem auf das, was sie kennt: die Altmark, ihre Schauplätze, das Wesen ihrer Bewohner und so manches Wissenswerte. „Ich mag meine Heimat, hier kenne ich viele Schauplätze und weiß, wie die Leute so sind. Was liegt da näher, als meine Geschichten ebenfalls in der Altmark anzusiedeln“, erklärte sie auf Anfrage von „Mein Stendal“.
Zum Krimiabend am 29. März wird Kongehl aus „Der Tod im Glas“ und „Alles ins Gold“ vorlesen – die ersten zwei Bücher einer Trilogie, die sie in diesem Jahr mit dem dritten Teil vervollständigen will. Los geht es um 19 Uhr in Toms Büchertraum an der Möringer Dorfstraße 47. Im Anschluss gibt es einen Bücherverkauf und einen Bücherflohmarkt.